Der Andersdenker...
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Sonntag, April 02, 2006

Neulich im Supermarkt....

Ich weiß nicht, ob ihr es kennt, aber es passiert mir öfters, dass man einfach jemanden nach langer Zeit wieder mal zufällig sieht.... so kommen wir zum ausführlichen Teil!

Präventations- und Abwehrtaktik:
Da man meistens eh weiß, dass man mit der Person, die man eigentlich gar nicht treffen will, kein Gesprächsthema hat, vermeidet man jeglichen Blickkontakt und schaut möglichst weg.
Komischerweise werden da plötzlich total uninteressante Dinge zum Mittelpunkt des persönlichen Blickfanges.

Beispiel:
Man steht mitten in einem Supermarkt und befindet sich in der Abteilung für Damenstrumpfhosen. (Auf der Flucht vor dem androhenden Blickkontakt hat man sich leider in diese Abteilung gerettet, weil kein anderer Ausweg war und plötzlich interessiert für das Maschensystem einer Strumpfhose und was so ein Bekleidungsstück doch auch wiegt. Als Mann hat man da von Natur aus ja keine Ahnung!

Wenn diese Taktik glückt, dann ist ja alles in Butter!

Wenn nicht, hat man jetzt ein sehr großes Problem!!! Kommen wir zur:

Improvisationstaktik:
Diese Taktik fordert sehr viel Geschick und Kreativität, denn man muss gedanklich und glaubwürdig dem anderen gegenüber agieren.
Wir befinden uns also immer noch am unklärbaren Ort der Damenbeinbekleidung. Die Person, die man nicht treffen möchte, hat den Blickkontakt leider aufbauen können und man musste vergeblich grüßen. Dies tut man in der Regel durch ein kurzes "Hi!". Unmittelbar danach versucht man sich wieder mit den leider ja nun völlig uninteressanten Damenstrumpfhosen zu beschäftigen, auch wenn jetzt schon zum dritten Mal die gleiche Packung aus dem Regal genommen hat.

Ab jetzt heißt die Person Horst-Günther!

Beispiel:
Beim Kontrollblick (macht man um zu gucken, ob sich Horst-Günther schon aus dem Gefahrenbereich entfernt hat) hat man volle Granate und passgenau den Blick von Horst-Günther abgefangen und man wurde regelrecht getroffen. "Ja, was macht man nun?", denkt man sich. Von weitem ruft Horst-Günther:"Hey, Kalle, wie gehts? Warte, ich komm mal rüber!"
Ab jetzt herrscht Alarmstimmung, denn man bereitet sein Gehirn vor Horst-Günther zu erkläre, warum man gerade in der Damenstrumpfhosenabteilung gelandet ist. *ratterratter

Gespräch:
Horst-Günther (HG): "Na du, wie geht's?"
Man selbst (MS):"Moin, och, ganz gut und selbst?"
HG: "Muss ja, nää!"

Es vergehen ungefähr 4-5 Sekunden in denen man sich anschaut und ein ziemlichen bescheuerten Gesichtsausdruck an den Tag bringt.

HG: "Was machst du denn hier?"
MS: "Ja, einkaufen!"

Man hofft, dass sich Horst-Günther mit der Antwort zufrieden gibt.... aber vergeblich!

HG: "Wofür brauchst du denn Damenstrumpfhosen?"

Es folgt die Superdupamegaantwort....!

MS: "Ich wollt mir damit meinen Kaffee filtern, weil mir die Filtertüten zu teuer sind und so '
ne Hose kann man ja auch mal waschen!"

Wenn die Antwort jetzt nicht für ausreichende Verwirrung und Abneigung gesorgt hat, dann weiß ich auch nicht mehr. Ansonsten sollte es eigentlich zur anstehenden Beendigung des Gespräches entscheidend beigetragen haben.
Die einzige Gefahr, dass das Gespräch jetzt richtig losgeht, besteht darin, dass der achso-konservative Horst-Günther auch auf solche beknackte alternativen Ideen wie Kaffee filtern mit Strumpfhosen gekommen ist.

Dann hilft nur noch die...

Wahrheitstaktik:
Hau einfach raus, was du gerade über Horst-Günther denkst, kratz die Kurve und lass die alte langweilige Pissnelke stehen - in Hoffnung, dass dein Gewissen und Selbstvertrauen das mitmacht!


Ich entschuldige mich hiermit bei allen Menschen, die das Elend erleiden Horst-Günther genannt zu werden und bitte diese für HORST-GÜNTHER einfach den Namen KIM-MAXIMILIAN oder CAMILLA-DÖRTE einzusetzen. Vielen Dank!

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